100 Jahre BAD Homburg

Die Steuer- und Gebührenbelastung für eine Modellfamilie ist in Bad Homburg v.d.Höhe deutlich günstiger als in anderen Sonderstatusstädten. Das geht aus der vergleichenden Prüfung des Hessischen Rechnungshofs hervor. Das Ergebnis für 2011: Bad Homburg bietet weiterhin seinen Bürgern die besten Bedingungen, wenn es um die Kosten für Abwasser, Abfall, Grundsteuer und vergleichbare Aufwendungen geht.

„Das Ergebnis freut uns natürlich, zeigt es doch, dass die Stadt und ihre Eigenbetriebe dazu beitragen, die Kosten für die Bürger gering zu halten“,

sagt Stadtkämmerer Karl Heinz Krug. Er mahnt angesichts der jüngsten Zahlen auch zur Zurückhaltung.

„Wir wollen schließlich, dass der Magistrat auch in Zukunft zu einer guten Lebensqualität beitragen kann, angesichts der derzeitigen Entwicklung bei den Finanzen müssen wir bei unsere Ausgaben umsichtig planen“,

so Krug. Die freiwilligen Leistungen für Sport und Kultur sind so hoch wie in keiner der anderen sieben Städte.

Der Rechnungshof prüft die Haushaltsstruktur der Sonderstatusstädte. Er bewertet unter anderem die Wirtschaftlichkeit und die Arbeit der Verwaltung. Ein stets interessanter Punkt ist die Modellfamilie. Der Rechnungshof ermittelt die Kosten für eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern, davon eines im Kindergartenalter. 1.266,16 Euro pro Jahr bezahlt diese Familie nach den modellhaften Vorgaben des Rechnungshofs für Abwasser, Wasserversorgung, Abfallentsorgung, Bestattungswesen, Kinderbetreuung und der Grundsteuer für ihr Einfamilienhaus. Das ist der geringste Betrag im Vergleich mit den anderen Sonderstatusstädten.

Der Blick auf die freiwilligen Leistungen der Städte ist für Bad Homburg ebenfalls bemerkenswert. Die Stadt zahlt gut 342 Euro pro Einwohner für Sport, Kultur und für weitere Leistungen. Das ist insgesamt der höchste Wert unter den Sonderstaturstädten.

Der Bereich der freiwilligen Leistungen ist auch deshalb interessant, weil eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Bürgermeister Krug diese Ausgaben derzeit auf den Prüfstand stellt. Dafür sieht der Stadtkämmerer auf Grund der Entwicklung des Ergebnishaushaltes gute Gründe.

„Die aktuellen Zahlen belegen, dass wir unsere Ansätze bei den Einnahmen zum Beispiel bei der für Bad Homburg wichtigen Gewerbesteuer sehr wahrscheinlich nur sehr knapp erreichen werden“,

teilte der Stadtkämmerer mit. Ein zweiter Punkt, auf den Krug hinweist, ist die Entwicklung der Festgelder und flüssigen Mittel. Der Bestand reduzierte sich auf aktuell 94,8 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg die Verschuldung von 6,3 Millionen Euro auf 32,9 Millionen Euro.

„Das ist den hohen Investitionen der vergangenen Jahre geschuldet, aber auch hier müssen wir eine Konsolidierung anstreben“,

so Krug. Die Ungewissheit über den Ausgang der Europäischen Schuldenkrise sowie die geplanten Änderungen des kommunalen Finanzausgleichs seien weitere externe Risiken für den Haushalt der Stadt.

„Die Stadt Bad Homburg leistet sehr viel und bietet heute eine vergleichsweise hohe Lebensqualität“,

stellt Krug fest. Als Stadtkämmerer müsse er aber auch darauf achten, dass wichtige Infrastrukturprojekte finanzierbar bleiben und Bad Homburg seine tragende Rolle in der Rhein-Main-Region weiterhin ausfüllen kann.

Die Prüfer des Hessischen Rechnungshofes stellen zudem fest, die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe werde sachgerecht und wirtschaftlich geführt. Ein Kompliment gab es für das Rechnungswesen: Zusammen mit Hanau erhielt Bad Homburg dafür die beste Note.

Die Meinung der Bürger direkt:
Das hört sich doch prima an. Ist dies auch „gefühlt“ so preiswert? Ist das günstige Empfinden für die günstigen Preise in den Nebenkosten tatsächlich bei den Bürgern vorhanden? Alle Erfahrungswerte bitte in die Kommentarfunktion.


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