Verhalten bei einem Vorwurf gegen Geschwindigkeitskontrolle am Südring

Wegen der neuen Hochtaunusklinik werden momentan viele Bauarbeiten durchgeführt und Baustellen erschlossen. Eine aktuelle Baustelle befindet sich am Südring/Ecke Römischer Hof und erstreckt sich Richtung Hochtaunusklinik. Für die Stadt ergab sich hier am 2. Mai 2014 die Gelegenheit, eine einfache Geschwindigkeitskontrolle durchzuführen. Gewöhnlich dürfen Fahrzeuge am Südring mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h durchfahren.  

Die betroffenen Bürger sprechen von einem „kleinen Durcheinander“ am Freitag Nachmittag, dem ersten schönen Freitag in unserem Mai 2014. Während Mütter und Kinder entspannt auf den Spielplätzen Ihren Freizeitaktivitäten nachgehen, werden Kanalarbeiten am Südring durchgeführt. Um die schweren Baustellenfahrzeuge zu schützen, werden erste Baustellenschilder aufgebaut. Das schöne Wetter lädt aber auch die Mitarbeiter der städtischen Verkehrsbehörde ein, Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. In der Regel werden in Bad Homburg nur Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, wo eine Notwendigkeit wie bei Schulen oder Veranstaltungen ersichtlich ist. Denn: Abseits der Hauptstraßen, in Wohngebieten langsamer zu fahren macht Sinn, zum Schutz der Fußgänger und vor allem der Kinder. Aber wenn dieser Schutz so wichtig ist, warum wird dann an Hinweisen gespart?

Wer ist in der Lage, sich fehlerfrei zu merken, ob er sich nach mehrmaligem Abbiegen immer noch in der Zone befindet oder vielleicht schon wieder draußen?

Diese Frage stellt sich am 2. Mai 2014 Monika P., die auch kein Verkehrsschild auf dem Südring gesehen hat und noch mit 25 km/h geblitzt wurde. Zähfliessender Verkehr sind der Grund für diese Geschwindigkeit gewesen. Nach dem Blitz sind sie und ihr Mann ausgestiegen und haben mit den freundlichen Beamten gesprochen, die eine Fehlermessung zwischen 15:30 Uhr und 16:40 Uhr zugeben.

Schliesslich ist die Geschwindigkeitskontrolle von heute deutlich komplizierter als noch vor einigen Jahren.

Die Grafik zeigt die Gefahrenstelle deutlich. Wer von der A661 (L3003) abbiegt oder von der Hochtaunusklinik Richtung Ober-Erlenbach fährt, sieht erst ab 17 Uhr einen Hinweis, dass nur 30 km/h gefahren werden soll. Wer diese Straße täglich nutzt und die 70 km/h gewöhnt ist, dem wird es wie ein Schieben des Fahrzeugs vorkommen. Es gibt an dieser Stelle keinen Bordstein oder andere Gefahren. Viele Bauarbeiter sind auch schon auf dem Heimweg gewesen.

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Zum einen fehlt der eindeutige Hinweis an die Verkehrsteilnehmer, wie schnell gefahren werden soll. Dann ist es unklar, warum es die Bad Homburger Bürger hier mit einer Gefahrenstelle und einer Notwendigkeit zu tun haben, in welcher die radikale Geschwindigkeitsreduzierung von 70 km/h auf angebliche 30 km/h notwendig ist. Im nächsten Schritt ist es auch schade, dass viele Bürger unnötig geblitzt worden. Ob die Geräte nicht richtig geeicht gewesen sind oder ein falsche SetUp bei den „komplizierten Geräten“ vorliegt kann nur vermutet werden.

Auch Linksabbieger wurden geblitzt.

Verkehrsexperte und RA Wadbeiss empfiehlt allen Bürgern, die am 2. Mai 2014 am späten Nachmittag zu schnell gefahren sind, Widerspruch einzulegen. Sollte dieser Widerspruch abgelehnt werden, sollten sich die betroffenen Bürger darauf beziehen:

Ich bitte um sofortige Einstellungsmitteilung, in der das eingeleitete Ordnungswidrigkeitenverfahren gemäß § 47 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten eingestellt wird.

Im nächsten Schritt sollte er dann kontaktiert werden.

Dies kann aber vorkommen. Wichtig ist, dass hier an jeder Stelle Menschen zusammen arbeiten und über solche Fälle miteinander kommuniziert werden sollte.

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