Wie ist es denn so mit einem Elektroauto in Bad Homburg? In Bad Homburg gibt es aktuell über 18 Ladestationen und die Zahl der Ladepunkte ist steigend: Sechs Standorte 18 Ladepunkte mit jeweils 22kW und Typ-2-Stecker (sowie jeweils auch Schukostecker) eingerichtet, von denen 5 für Carsharing genutzt werden. Die übrigen 13 Ladepunkte sind permanent öffentlich zugänglich (z. T. in Parkhäusern) und erfordern für die Freischaltung nur eine beliebige RFID-Karte. Der Strombezug ist kostenlos. Wir schauen uns ein Parkhaus mal in Bad Homburg an – jenes unter dem Kurhaus.
Für Einsteiger in die E-Mobilität in Bad Homburg ist es schwierig, sich anfang zurecht zu finden. Überall liest man auch bei den Ladestationen, man könne diese mit einer RFID-Karte frei schalten. Doch was bedeutet, es wird lediglich eine beliebige RFID-Karte benötigt? Wir schreiben diesen Artikel, da wir am Sonntag, dem 23. Mai 2021 in der Kurhausgarage gewesen sind und vergeblich eine Ladestation von Elektrotechnik Oliver Weyand in Berieb nehmen konnten. Vielleicht war es Zufall, vielleicht waren wir nicht vorbereitet gewesen – anders allerdings nun Ende dieser Woche.
Prinzipiell ist es wirklich einfach. In dem Moment, in welchem der E-Fahrer die Kurhausgarage befährt, läuft die Zeit seiner Parkkarte. Einfach einen der drei recht engen Parkbuchten mit Ladestation anfahren und Ladekabel ans Auto stecken. Die Freischaltung der Ladestation kann angeblich mit zwei Varianten vorgenommen werden: SMS oder einer beliebigen RFID-Karte.
Allgemein zu Telefonanrufen / SMS
Auf der Ladesäule ist eine Telefonnummer angegeben, die zum Freischalten angerufen werden muss oder an die per SMS eine bestimmte Nachricht geschickt werden muss.
Beliebige RFID-Karte
Einige kostenlose Ladesäulen kann man mit jeder beliebigen RFID-Karte freischalten, z.B. mit einer Ladekarte irgendeines Anbieters, oder einer anderen RFID-Karte (wie z.B. Bankkarte mit NFC, Handy mit NFC-Funktion).
WICHTIG: den Personalausweis sollte man nicht verwenden, da sich dessen ID ändert und die Ladung dann ggf. nicht beendet werden kann bzw. das eigene Ladekabel von der Säule nicht freigegeben wird!
Unser Erfahrunsgwert mit beiden Varianten
Die SMS wird zwar versendet, allerdings scheint die keinen Effekt zu haben, da die Ladestationen verriegelt bleiben. Als beliebige RFID-Karte eignet sich Eure GiroCard am besten. DIe eigenen Bankkarte oder sogar die neuen Gesundheitskarten beherbergen einen RFID-Chip, der die Ladestatioen entriegelt. Einfach an den vorgezeichneten Bereich anlegen und plötzlich öffnen sich die Verriegelungen, so dass das Ladekabel angesteckt werden kann. Nun zeigt das Display der Ladestation ein freundliches Smiley an und wie viel kw/h bereits geladen werden.
Weiterhin wurden von anderen Betreibern ebenfalls Ladepunkte eingerichtet, so am Landratsamt Bad Homburg durch die Mainova und am Aldi-Markt im Gewerbegebiet.
Die detaillierten Angaben zu den verschiedenen Standorten und den technischen Daten der städtischen Ladepunkten und der anderen Betreiber finden unsere Leser hier im Stromtankstellenverzeichnis.
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2 Comments
Was fehlt sind Ladesäulen in Wohngebieten an denen man „Übernacht“ laden kann.
Wozu – kann doch jeder zuhause in seiner eigenen Garage laden?
Nein. Wenn man wie ich seine Garage auf einem in den 70er Jahren konzipierten Garagengrundstück hat auf dem kein Strom zur Verfügung steht eben nicht. Von daher wären Ladesäulen (die nicht kostenlos sein müssen – tanken kostet schliesslich ja auch) in Wohngebieten in denen Nachts viele Autos stehen wünschenswert.
Lieber Wolfgang, danke für Deinen Kommentar – ich denke, dass dies ein seh rguter Gedankenanstoss (auch für die Politik) sein sollte. Danke auch für die Erörterung.