Herzlich willkommen liebe Bad Homburger. Es ist nun länger her, dass wir aus der Kolumne AN American in Homburg berichtet haben. Daher hat sich unser Redaktionsteam zusammen gesetzt und ruft hiermit eine neue Kolumne ins Leben: Die Coronakrise nimmt uns alle mit. Wir brauchen neben den vielen Nachrichten weitere gute Nachrichten. Mit der Serie JOCHEN NEAR HOMBURG erhalten wir anderen Input – schöne Reiseberichte aus der Gegend. Alles sehr nahe in und um Bad Homburg.
– Unsere Sonderkolumne von Jochen. Wechseln wir nun in seine Perspektive
Vorwort
Von meinen Reisen, meist mit Rad und Bahn quer durch Europa, schreibe ich seit vielen Jahren meinen Freunden Reiseberichte. In diesem März hatte ich vor, meiner oft um diese Zeit auftretenden Allergie geben Frühblüher ans Mittelmeer auszuweichen.
Als mein Urlaub vom Büro vor 2 Wochen am 4. März begann, sah alles noch nicht so wild aus. Wegen der Corona-Krise war natürlich Italien kein Reiseziel mehr, und vorsichtshalber nahm ich auch Frankreich und Spanien von der Liste meiner Reiseziele. Die Situation war so ungewöhnlich nicht – wegen des Eisenbahnerstreiks in Frankreich war ich im Januar auch nach Ungarn statt nach Südfrankreich gefahren.
Ich hatte noch ein paar Sachen zu Hause zu erledigen, und währenddessen schloss sich das Fenster immer mehr. Schließlich blieb noch der Besuch bei meiner alten Freundin im Harz das Ziel der Wahl, verbunden mit ein paar Tagen Fahrradtour bei sonnigem Frühlingswetter. Dann nur noch der Plan, nach dem im Harz doch stärker fühlbaren Kälteeinbruch, der dort für morgen angesagt ist, direkt mit der Bahn zu fahren. Mit der weiteren Verschärfung der Lage, dargelegt in den Worten der Kanzlerin am 18. März, gaben wir auch diesen Plan auf.
Immerhin bleiben noch Touren zu Fuß oder mit dem Rad in der näheren und weiteren Umgebung. Die sind noch erlaubt und werden sogar vom obersten „Medizinmann“ der Republik empfohlen, weil frische Luft, Bewegung und Sonne Körper und Seele gut tun – sofern die allgemein bekannten Schutzmaßnahmen eingehalten werden, die da insbesondere Händewaschen und Abstand halten heißen – genannt wird immer ein Abstand von 2 m.
… in Anbetracht der außergewöhnlichen Situation schrieb ich an meine Freunde „Anstatt…-Berichte“. Einmal mit dem Wunsch, auf diese Weise den Kontakt aufrecht zu erhalten, aber auch, eine weitere, dieses Mal persönliche Brücke zur Außenwelt zu errichten.
Einer meiner Freunde gab meine Berichte an die Macher des interaktiven Städteportals BHIS! Die Bad Homburger Infoshow weiter. Und jetzt erhalten meine Berichte nicht nur eine erhebliche Erweiterung: Mit diesen Berichten wollen wir einen POSITIVEN IMPULS geben:
Mut machen, auch unter den gegenwärtigen Einschränkungen dem Leben schöne Seiten abzugewinnen. Das, was „erlaubt“ ist – im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Pandemie, auch zu tun. Zum Beispiel, bei einem Ausflug zu Fuß oder mit dem Rad sich an der erwachenden Natur zu erfreuen oder einen der wunderschönen Sonnenuntergänge zu genießen. Das geht auch unter den aktuell geltenden Regeln.
Mut zu machen, zu überlegen, wie soziale Kontakte weiterhin gepflegt werden können – über Telefon oder Internet. Oder auch ein Lächeln oder Winken auf Abstand bei der Begegnung auf der Straße. Oder ein Lächeln und Winken von draußen zu einem Mitmenschen am geschlossenen Fenster der Wohnung.
Mut zu machen, darüber nachzudenken, denen zu helfen, die unter der Corona-Krise leiden, weil Arbeit und Einkommen nicht mehr da sind, die alleine leben und nicht rausgehen können oder die nur draußen sind, weil sie ohne Wohnung sind.
Mut zu machen, verantwortungsvoll mit den Bedingungen umzugehen, die der Corona-Virus derzeit diktiert, uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen.
Lest jetzt weiter: 19. März 2020.
English Version
I am used to write travel reports to my friends from my journey I mostly do by bicycle and trains all over Europe. Due to my holidays since March 4th I had planned to travel this time, too. But actually fast development of Corona world crisis has stopped it. First idea had been to avoid Italy and nearby France and Spain – though both countries did not seem to be very critical in the beginning of March. So I planned to go North East and stilled thought to choose between warmer Balkan and Baltic, where lives a close friend of me. Meanwhile the gate closed more on more. And now German government recommended also to avoid travelling within Germany.
So I started instead writing reports of my daily life under the new conditions, to keep in touch with my friends and also to encourage to find their way under the rules of pandemic, which still not only allow, but even recommend to go outside especially for some sports – but to do it alone and to avoid physical contact. And to encourage them to enjoy awakening nature of spring or some beautiful sunset or evening sky, to enjoy some smile with your neighbor or even some stranger over the distance or some bird in a tree.
To encourage to find ways to help each other and also those, for whom situation gets really hard, may be as they have no nearby-friends or loosing their incomes, or even have no place to stay at home.
To encourage to keep social contacts by new ways, using telephone and e-mail or just some waves and smiles between inside and outside.
To encourage daily learning of new rules and new knowledge and to find ways of improvisations, if the common routes are not working any more.
Meanwhile I am going online, as a friend gave my reports to Rafael, editor of some Bad Homburg city portrait website. And he agreed to publish them. And meanwhile we are both working on them. My great thanks to Rafael, and also to Andreas, who sent my reports to him.