Liebe Freunde,
wieder auf Tour, aber immer noch nahe Bad Homburg. Nur jetzt 20 km nördlich statt südlich. Reisen ist jetzt bei ständig ändernden Regeln ein Abenteuer geworden, aber im eigenen Hessenland geht es. Die Ironie ist, dass Reisen innerhalb Deutschlands schwieriger ist als in einige Nachbarländer.
Neben den Corona-Regeln ist auch das Wetter zu beachten, und das ist zur Zeit kalt und trüb. Mit dem Rad ist das Hessenland zwar groß, aber bei Nieselregen macht es wenig Spaß. Gestern los, am Stadtrand von Bad Homburg kurze Rast zum Joghurt-Essen. Fotos gibt es, wenn ich wieder zu Hause bin. Die letzte Stunde im Nieselregen, und dann noch Hotelsuche im Dunkeln. Innen und außen durchnässt bleibe ich jetzt erst einmal zwei Tage hier im Pfälzer Hof. Bad Nauheim ist stolze Kurstadt wie Bad Homburg mit vielen Jugendstilbauten. Vor allem Kur- und Badeanlagen wurden in diesem Stil gebaut, allen voran der Sprudelhof fast gegenüber dem Bahnhof. Anders als Bad Homburg hat Bad Nauheim Salinen, die auch meiner empfindlichen Nase gut tun.Schon Kelten und Römer siedelten hier Salz. In einer Info wird auch von Keltischen Södern geschrieben 🙂
Nach Friedberg 4 Minuten Zugfahrt, um die Altstadt mit jüdischem Bad und Burg zu sehen. Eine gotische Stadtkirche besuchte ich auf dem Weg auch, und beeindruckend fand ich das Engagement der Gemeinde für die Hilfe für Flüchtlinge. Tief unten auf U-Bahn-Niveau liegt das mittelalterliche jüdische Bad, die Mikwe. Über viele Treppen geht es über 25 m nachuntersuche, ein fast mystisch anmutenden Erlebnis. An der Burg geht es dagegen in die Höhe, am Wochenende kann man den 55 m hohen, weithin sichtbaren Adolfsturm besteigen.
Schon 1 km zurück in Richtung Bad Nauheim ging ich zu Fuß am Flüsschen mit dem Namen Usa zurück und konnte ein Trump-freie USA genießen.
Liebe Grüße, Jochen