Liebe Freunde und Bad Homburg-Lesende,
heute gibt es fast einen richtigen Reisebericht wie früher :-). Mit dem Fahrrad war ich rund 60 km unterwegs. Beim „Bienen-Baum“ hatte ich mir 10 waschbare Mund-Nasen-Masken bestellt, und die konnte ich am Nachmittag am Frankfurter Garten gegen eine Spende abholen. Die heimatliche Leipziger Straße bot eine träumerische Zukunfts-Vision der Mobilität: Kaum Autos, dafür aber viele Fußgänger und Radfahrer, die selbstverständlich auch die Straße nutzten.
Zehn Masken hatte ich bestellt, für jeden Tag eine zum Wechseln und dann noch ein paar zur Reserve. Und fast für jeden Tag auch ein anderes buntes Design. Sind allerdings etwas kompliziert anzulegen, weil sie hinter dem Kopf mit einer Schleife zugebunden werden.
Einmal im Frankfurter Osten, nutzte ich die Gelegenheit für eine Fahrradtour in die an Frankfurt östlich angrenzende Region. Dabei mied ich das stark befahrene Mainufer. Einmal hinter dem Ostpark wurde es auch ruhig. Niederwald – Fechenheimer Wald – Enkheimer Ried, und dann durch Felder und Streuobstwiesen, die gewissermassen das hessische Nationalbiotop sind.
Hochstadt mit seiner schönen Altstadt, an deren Ende der Weg durch das Obertor weiterführt. In Wachenbuchen am Zaun einer geschlossenen Kindertagesstätte Schilder und Bilder, dass die Erwachsenen an die Kinder denken. In den kleinen Orten der Region scheinen Zusammenhalt und Nachbarschaftshilfe noch stärker ausgeprägt zu sein als in der Stadt. Mein Ostergruß wird fast immer erwidert, und manche freuen sich auch über einen kurzen Plausch aus der Distanz. Mittelbuchen kannte ich bisher gar nicht, weil normalerweise meine Ausflüge über die gut zu fahrenden Routen etwa entlang der Flüsse führen. Auch ein kleines altes Dörfchen mit Heimatmuseum und Tor.
In Rossdorf, das zu Bruchköbel gehört neben dem alten Rathaus die Reste des alten Backhauses, auf der anderen Seite der Straße ein Hof mit Pferden und Katzen. Das nächste Dorf heißt Butterstadt. Da rufe ich gleich meine Harzfreundin Regine an, deren Spaziergänge bei Bad Harzburg oft über den Butterberg führen. Aber es gibt auch etwas zu sehen: eine römische Jupitersäule.
Schließlich nach etwa 37 km Fahrt Neuberg-Rüdighausen, das zwischen Hammersbach am Ende des Radweges über die Hohe Straße und Langenselbold liegt. Von weitem erkenne ich schon den markanten Turm einer alten Kirche und fahre über eine Allee ins Dorf. An der Kirche mache ich Rast, um mir den Ort anzusehen. Direkt neben der Kirche eine Domäne mit Pferden. Die Kirche ist natürlich geschlossen. Aber es gibt einen schönen ruhigen Kirchgarten. Mit Kakteen in einer Mauerecke und einer Sitzbank als Kraftort.
Morgen gibt es wieder einen „fast richtigen“ Reisebericht.
Liebe Grüße,
Jochen
Fotoshow
- Jochen mit Maske am Frankfurter Garten
- Enkheimer Ried
English Version
Dear friends and Bad Homburg readers,
this time you get nearly a real travel report, as I rode about 60 km on bicycle East if Frankfurt. I had ordered 10 washable masks for mouth and nose. Now I could get them near Frankfurt Eastern station in the afternoon. Riding along my local mall Leipziger Straße seemed to be a vision of a good future: Very few cars, but many walkers and bicycles all over the street!
I had ordered 10 masks for changing every day, and I got nearly each of them in another design. That´s fine, but taking them on is a little complicated, as you have to fix them behind your head.
Once at the other side of the city (as I live in the Western part) I continued Eastbound, avoiding busy Main riverside. As soon I had left Eastern Park towards Eastern districts and forests, tracks became less busy. Just a few people, good to say „hello“. By Fechenheim Forest and Enkheim Ried, which is a relict of former run of river Main, now just some smaller lake and fruit meadows out of the city limits.
Getting to nice Hochstadt with its old city, an apple-wine press, lots of half-timbered houses and the Obertor (Upper Gate), where you leave the town Eastbound. A children’s´day care at Wachenbuchen, of course closed, but with many posters and banners showing, that local people think of their children. Cooperation and helping each other looks to me even more than at Frankfurt, just to see at small indications of love and care. And people are friendly, greeting back, when I´m wishing „Happy Easter“ to them and like sometimes even a small talk over some distance.
Avoiding the busy main tracks I discover small, still unknown places or corners. So next village Mittelbuchen with some old houses and another gate.
At Rossdorf, part of Bruchköbel, the remains of the old bakery house next to the old city hall. Some nice half-timbered houses on the other side of the road and a farm-yard with horses and cats. At next village Butterstadt there is a Roman Jupiter´s column.
Terminal of my ride is Neuberg-Rüdighausen, just halfway between Hohe Straße terminal of Hammersbach and Langenselbold. The old church already visible from the distance, I have a walk around there. There is a nice garden with some cacti in a corner of the wall, and a bench as a place of power.
So long. Tomorrow there will be next travel report.
God bless you. Stay healthy!
Nice greetings,
Jochen