Liebe Freunde,
heute gibt es wieder eine Fortsetzung. Die letzten Tage war ich ziemlich beschäftigt. Einmal natürlich, weil auch bei kühlerem Wetter das sonnige Wetter zu ausgedehnten Fahrradtouren lockt. Und dann auch mit Aktivitäten, die im Zusammenhang mit der Pandemie stehen:
Einkäufe und Bestücken des Gabenzauns an der Leipziger Straße. Einkaufen ist jetzt auch etwas mühseliger geworden. Sinnvoll ist es, die Spitzenzeiten zu meiden, die in Bockenheim etwa zwischen 16 und 18 Uhr liegen. Damit kann man sowohl Wartezeiten wie ein mögliches Ansteckungsrisiko durch unachtsame Mitmenschen vermeiden. Mittlerweile nutze ich auch bei diesen Aktivitäten Mund-Nasen-Schutz und Gummi-Handschuhe. Es gibt ein vielfältige Diskussion darüber. Ich habe mich für die Lösung gewählt, beides in Läden, Take-aways und gegebenenfalls auch in der Bahn anzulegen, sonst aber nicht. Als Mund-Nasen-Schutz nutze ich noch vorhandene Einmalprodukte, künftig auch waschbare Stoffmasken, von denen ich zwei gekauft und weitere bestellt habe. Und als Einfachstlösung meine Halstücher und Schals, die ich beim Radfahren derzeit noch ohnehin anlege. Allerdings ist An- und Ablegen immer eine kleine Prozedur; und mit Gummi-Handschuhen sind die Hände auch nicht mehr so griffsicher. Als praktische Lösung für die Eingabe von Pins oder zum Bedienen anderer Tasten nutze ich deshalb meine Schlüssel. Der Fahrradschlüssel ist ja fast immer dabei.
Mit der Kirchengemeinde in Bockenheim habe ich eine Verbesserung und Ausweitung der Gabenzäune diskutiert. Die Idee finden sie gut, fühlen sich aber überfordert, sich da auch noch zu engagieren. Grundsätzlich gibt es zentrale Anlaufstellen der Diakonie etc.; aber das Netz der lokalen Gabenzäune entlastet und erweitert das Angebot. Sie sprachen von Teams von etwa 7 Leuten, die am Besten so einen Gabenzaun betreuen. Das habe ich inzwischen auch gemerkt. Denn das Bereitstellen kostet Zeit und Geld. Da werde ich im Bockenheimer Nachbarschaftsforum versuchen, solche Teams zu initiieren.
Dann ein Hilferuf meiner Freundin im Harz: Sie hat ihre Garage gekündigt und vermisste für die Rückgabe ihren Zweitschlüssel. Nach intensiver Suche in der eigenen Wohnung kam ihr der Gedanke, der könnte bei mir sein – vor langer Zeit versehentlich mitgenommen. Ein kurzer Gang zum Schlüsselkasten bestätigte diese Vermutung. Ich konnte förmlich den Stein hören, der ihr vom Herzen fiel. Mindestens so groß wie die Felsstürze, die ich letzten Sommer in der Schweiz gesehen hatte. Donnerstag zur Post gebracht – und schon gestern im Harz angekommen !
In der letzten Zeit hatte ich angefangen, Fotos von der derzeitigen Situation zu machen, leere Straßen, Nachbarschaftshilfen und der Welt erster „Äppelwein-Drive-In“ beim Lahmen Esel in Niederursel. Das Historische Museum ist auf die gleiche Idee gekommen und sammelt jetzt Fotos der Frankfurter Bürger. Für einen Aufruf in den Medien konnte ich dann gleich ein paar meiner Bilder bereitstellen.
Unsere Genossenschaft hatte zum 1. Mai eine Mieterhöhung angekündigt. Der hatte ich geschrieben und sie gebeten, mit Blick auf viele Nachbarn mit derzeit ungesicherten oder schmäleren Einkommen die Erhöhung zurückzustellen, wie einige öffentliche Gesellschaften auch. Taten sie dann auch, wobei ich davon ausgehe, dass sie es entweder schon von selbst überlegten oder auch die Vertreter anderer Siedlungen ähnliche Bitten schickten.
Dann ausgedehnte Fahrradausflüge, vorzugsweise ins nördliche Umland Richtung Oberursel und Bad Homburg. Schöne Abendstimmungen mit Sonnenuntergängen über dem Taunus. Freundliche Begegnungen unterwegs. Etwas habe ich den Eindruck, dass der Umgang im etwas ländlicheren Umland etwas gelassener ist. Dazu tragen sicherlich auch die weitere Natur vor der Haustür und die Tiere wie Hunde oder Pferde bei. Besonders nette Eindrücke gestern im beschaulichen Dorfkern von Oberursel-Bommersheim: An der Schule ein großes Transparent mit Grüßen an die Kinder. Und eine Begegnung mit einem alten Mann hinter dem geschlossenen Fenster seiner Wohnung: Wir winkten uns zu und lächelten uns an.
Bleibt gesund !
Liebe Grüße,
Jochen
English Version
Dear friends,
meanwhile I am going online, as one of my friends gave my reports to Bad Homburg city portrait editor Rafael, who agreed in publishing my reports to help local people to keep courage and good mood. So actually we both working on it. So transferring my reports mail into texts, and transferring texts from Apple Pages into word files, as GMX only accepts windows formats. Gathering some pictures as illustrations, and later Rafael will have hard work to transfer them into the website.
According to the location I started my recent bicycle rides into Northern direction to have the chance to write about some local impressions of Bad Homburg area. Some 15 km to the city limit, and some 18 km to castle and city center (about 10 miles). Getting sights of lovely sunsets over Taunus maintains, empty malls and traffic-calmed roads, meanwhile rising cargo traffic dominates highways.
Notice of local neighbors helping each other, local school children giving their thanks to all people working as doctors, nurses, shopping staff or drivers. Another school greeting children, who cannot meet there anymore and has to learn at home. An old man standing at his closed window in Bommersheim village at Oberursel. I am standing outside in the street, taking pictures of the old village. We see each other, greeting and smiling at each other – another way of communication and social contact.
Reaching Bad Homburg by Zeppelinstraße railway bridge, looking at its skyline so different from Frankfurt: The old towers of castle and some churches. Going around by Bommersheimer Weg, seeing local Platzenberg goats home asking for donations. Then in old city, remembering of my last visit together with my Offenbach friend in early January.
18 km, some more than 1 hour´s bicycle ride back home to Bockenheim.
I wish you to stay healthy and to keep courage and good mood. God bless you!
KeyWords:
Jochen, April, Homburg, Verdopplungsrate, Hygiene, Neu-Infektionen, Kontaktsperre, Reisebericht, Ausgangssperre, Abflachen der Kurve, Mit, Mut machen, Nach Vorne blicken, Situation, Hamsterkäufe, Fahrradtour, Fahrradtour, Coronakrise, Schutzmaßnahmen, Touren, Bessere Zeiten, Isolation