Bad Homburg ist mobil: Rund 300.000 Wege legen Personen an einem durchschnittlichen Werktag in der Stadt zurück. Rund 86 Prozent werden motorisiert bewältigt, ein Großteil davon wiederum im Auto. Natürlich sind auch Radfahrer und Fußgänger in der Gesamtzahl mitgerechnet. Rund 200.000 dieser Wege werden von Bad Homburger Bürgerinnen und Bürgern zurückgelegt, und zwar innerhalb der Stadt und von hier aus zu Zielen außerhalb. Beim letzten Drittel handelt es sich um Fahrten von außerhalb nach Bad Homburg. Hierzu zählen unter anderem Pendler auf dem Weg zum Arbeitsplatz, Schüler weiterführender Schulen und auch Kunden des Einzelhandels.

„Für diese Wege stehen unsere Straßen, Radwege, Stadtbusse und mehr zur Verfügung. Das Netz muss diese Menge natürlich auch in den kommenden Jahren bewältigen können. Besser werden wir nur, wenn wir die richtigen Entscheidungen treffen, und deshalb wollen wir in diesen Prozess die Bad Homburger Bürgerinnen und Bürger einbeziehen“, kündigt Oberbürgermeister Michael Korwisi an. Dazu sind nicht nur die bisher abgeschlossenen Untersuchungen im Internet der Stadt einsehbar (www.bad-homburg.de). Dort können auch Hinweise und Anregungen zum Verkehrsentwicklungsplan gegeben werden. Außerdem ist dort ein Fragebogen zum Verkehr zu finden. „Der 2005 beschlossene Vorläufer dieses Plans ist damals in enger Abstimmung mit allen Gremien erarbeitet worden. Das werden wir diesmal auch tun. Dass wir darüber hinaus die Bürger auffordern, Hinweise, Anregungen oder auch mal Lob für eine gute Lösung zu geben, das ist bei der Verkehrsplanung neu. Ich erwarte viel von diesem Schritt, denn die Bürger wissen aus ihrer täglichen Erfahrung sehr gut, wo wir etwas verbessern können“, ist der Oberbürgermeister überzeugt.

Korwisis Aufruf zur Beteiligung ist Teil der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans. Der Plan von 2005 ist in vielen Punkten umgesetzt. Dazu zählen zum Beispiel die Änderungen am Knotenpunkt Ostring/Südring/Ober-Eschbacher Straße, die Verlängerung der Benzstraße und der Bau der Werner-Reimers-Straße, der Durchstich der Basler Straße zum Hessenring und Projekte zur Verkehrsberuhigung in Gonzenheim, Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach. Andere Projekte müssen noch bearbeitet werden. „Für die Zukunft erwarten wir veränderte Verkehrsströme auf Grund von Entscheidungen, die in dem aktuell gültigen Plan noch gar nicht berücksichtigt werden konnten“, begründet Korwisi die jetzt anstehende Fortschreibung. Beispiele sind das Louisen-Center, die Standort-Entscheidung für das neue Klinikum und die Entwicklung rund um den Bahnhof. Stärker als früher spielt zudem die Gewichtung von Verkehrssystemen eine Rolle. Aus den bisherigen Untersuchungen geht zum Beispiel hervor, dass Radverkehr auf vielen innerstädtischen Strecken im Vergleich zur Autofahrt durchaus konkurrenzfähig ist.


Für ein Leitbild der Verkehrsplanung schlägt der Magistrat sieben Ziele vor:

  • die stadt- und umweltverträgliche Ausgestaltung des Verkehrs einschließlich der Motivation zu umweltverträglicher Mobilität.
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit.
  • Steigerung der Effizienz der bestehnden Verkehrssysteme.
  • Sicherung der Erreichbarkeit von Stadtteilzentren sowie der Standorte von Wohn- und Arbeitsplätzen.
  • Gewährleistung der Anbindung an regionale und überregionale Verkehrsnetze.
  • Vernetzung der Verkehrssyteme.
  • Integration von Verkehrs- und Bauleitplanung.

„Wenn die Stadtverordneten über die Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans entschieden haben, verfügen wir mit dem Leitbild über eine Grundlage, um einzelne Projekte besser zu bewerten“, so der Oberbürgermeister.

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