Jochen Near Homburg 32 – der persönlichste Reisebericht

33 Samstag, 08. August 2020 – nach langer Pause

Liebe Freunde und Bad Homburger,

Anfang Juli kam alles zusammen, und ich war erst einmal zwei Wochen krank. Seit zwei Wochen gehe ich wieder ins Büro. Aber die zwei Wochen Pause ließen in mir den Entschluss eines vorzeitigen Ausstiegs aus dem Arbeitsleben zwei Jahre vor der Zeit reifen – ich nenne es „geordneter Brexit“.

Ab September setze ich das um, was auch Jacinda Ardern in Neuseeland vorschlägt : Verkürzung der Arbeitszeit auf 30 Stunden in der Woche, in meinem Fall 6 Stunden täglich. Und nächstes Jahr zum Oktober in den Ruhestand, zwei Jahre vor der Zeit. Wie mir geht es wie vielen Älteren: Die einen werden genauso gefordert, als ob sie noch 30 wären, die anderen sitzen ihre Zeit ab und warten darauf, endlich ihre wirklich aktive Lebensphase beginnen zu können. Und natürlich gibt es dazwischen auch Schattierungen und Nuancen.

In ein paar Tagen nutze ich erst einmal einen großen Teil meines Jahresurlaubs. Da kommen die im August noch längere tägliche Arbeitszeit, der vor ein paar Tagen begonnene „echte Sommer“ – der mittlerweile schon wieder zu heiss ist – und auch die zur Zeit vergleichsweise große Freizügigkeit zusammen. Verkehrsmittel der Wahl ist das Fahrrad.

Seit etwa zwei Wochen nehmen die Infektionen auch ohne Tönnies und Co. wieder zu, von etwa 300 Fällen bundesweit täglich auf nunmehr über 1.000 Fälle jeden Tag. Das Robert-Koch-Institut drückt jeden Tag in seinen Lageberichten seine Besorgnis aus, aber viel passiert sonst nicht. Da kommen Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten und zunehmende Sorglosigkeit zusammen. Für entsprechende Bilder reicht es, im heimatlichen Frankfurt zu bleiben. Die „Maske“ auf „Halbmast“ unterhalb der Nase zu tragen, macht ungefähr so viel Sinn, wie einem Hund sein Halsband am Schwanz anzulegen :-).
Das benachbarte Offenbach war gerade für einige Tage auf Platz 2 der Liste der höchsten „Inzidenzen“ mit zuletzt etwa 40 Fällen in 7 Tagen pro 100.000 Einwohner. Ich sagte deshalb letzten Freitag schon eine Verabredung zum OpenAir-Kino ab und machte stattdessen einen abendlichen Fahrradausflug in die entgegengesetzte Richtung nach Oberursel – das immerhin auch mit „O“ anfängt. :-). Inzwischen entspannt sich die Lage in Offenbach allmählich, das inzwischen von Herne auf Platz 3 der Negativliste verdrängt wurde.
Die meisten Menschen halten sich an die Schutzregeln. Und es gibt bei vielen sogar den Trend, sich mit der getragenen Maske auszudrücken. Das konnte ich gut im Bockenheimer Bioladen beobachten: Die Maske in der Farbe passend zum T-Shirt oder mit besonders schöner Gestaltung. In Bad Homburg wirbt Omi München für „schöne Masken“. Und natürlich drücken auch viele mit der Maske ihre Sympathie für „ihre“ Fußballmannschaft oder für eine Stadt oder Region aus.
Soviel für heute.
Gebraucht Euren Verstand und bleibt gesund!
Herzliche Grüße
Jochen
EN
33 Saturday, August 8th, 2020 –  after a long pause
Dear friends and Bad Homburg readers,
as all stressing things met in July, I was sick for two weeks. Back to office since two weeks. During longer pause I came to the decision to stop work two years before its regular termination – I call it „orderly Brexit“. New Zealand premier Jacinda Ardern had the same idea as I: Reducing working time to 30 hours a week. I will start in September, just having left daily 6 hours to work. And getting into pension next year in October.My situation is typical for a lot of elder people in their job: Polticians  want us to work as long as possible into age, but we miss appreciation and adaption to our specific conditions. So some are wished to work as hard as they were just 30, and other are sitting off their time, waiting to start their real active phase of life. Naturally there are several nuances between both extremes.
Just a few days left, then I will have three weeks regular holidays: Just the longer working hours August left, real summer started last Thursday – meanwhile already some too hot – and the still existing freedom of travelling, so it´s a good time now. And of coarsen I will use my favorite transport -my bicycle.
Pandemic increasing again since two weeks – without Tönnies hotspot at Gütersloh. From around 300 new infections daily to more than 1.000 everyday. Robert-Koch-Institute writes to be seriously concerned every day – but nothing more happening. Travelers returning from „risk areas“ with high infection rates meet party people and increasing carelessness. You just can have a look at several spots at Frankfurt to see what´s going on. And some people wear masks – but below their nose, what´s as useful as fixing your dog´s leash to the tail instead to its neck.
Nearby Offenbach became a little hotspot last weekend, getting Number 2 on Robert Koch Institute´s negative list with an incidence of nearly 40 new infections within one week, meanwhile slightly getting better. Still in the „yellow area“ I canceled my open air cinema appointment and made instead a bicycle ride just the opposite direction to Oberursel – to keep to the capital letter „O“ of my destinations.
Most people keep to the rules. And developing mask fashion to express your meaning or to show, what you like, by your mask. So at Bockenheim one woman had her mask in the same color as her T-shirt, and Omi Mümchen offers „beautiful masks“ at Bad Homburg.
So long for today. Please use your brain and stay healthy!
Nice greetings,
Jochen
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