Freitag, 17. April 2020
Liebe Freunde,
die erste Arbeitswoche nach Ostern ist vorbei. Die Fahrradausflüge sind kürzer, der Arbeitsrhythmus bestimmt den Alltag. Ich werte einige Verkehrszählungen aus und arbeite an einer Stellungnahme zur Barrierefreiheit im Frankfurter Nahverkehr. Sensibilisiert teils aus eigenen Erfahrungen, teils durch Freunde und Familie und mit einigen Reise-Eindrücken gehen meine Anregungen deutlich über die aktuellen Gedanken hinaus – die andernorts bereits Realität sind.
Einige Begegnungen mit lieben Freundinnen, die jetzt besonderen Wert erhalten.
Meine Fußpflege hole ich nach, und mache mir Gedanken über unseren Gabenzaun. Auf der Suche nach klareren Leitlinien entdecke ich, dass die Stadt Frankfurt offiziell von diesen Gabenzäunen abrät, weil sie angeblich die Würde der Empfänger verletzen würden und es Probleme mit Abstand, Müll und möglicherweise auch verdorbenen Lebensmitteln geben kann. Sie raten stattdessen, bestehende Institutionen wie die „Tafel“ zu unterstützen.
Nicht nur das „Frankfurt Journal“ sieht das anders. In Friedberg wurde sogar ein Gabenzaun beim Bauamt eingerichtet. Selbst erlebe ich die Empfänger sehr dankbar, die von der Stadt befürchteten Probleme sind mir bei uns im Stadtteil nicht in nennenswerter Weise aufgefallen. Natürlich hängen die Obdachlosen gelegentlich dichter zusammen – aber das tun sie auch unabhängig vom Gabenzaun. Neulich sah ich sogar zwei nacheinander und mit Abstand sich jeweils eine Tüte nehmen.
Um die Bedenken aufzugreifen, habe ich noch heute die „Tafel“ und unseren Ortsvorsteher angeschrieben und um Abstimmung gebeten. Und will mit meinen Mithelferinnen regelmäßig ein Auge auf die Örtlichkeit haben. Klare Hinweise – auch auf den Abstand – hänge ich regelmäßig aus. Und auf Müll schaue ich jetzt auch. Heute standen dort 5 E-Tretroller, die habe ich erst einmal ein paar Meter weiter geschoben.
Bleibt gesund!
Liebe Grüße,
Jochen
English Version
Friday, April 17th, 2020
Dear friends – and readers of Bad Homburger Infoshow,
first working week after Easter holidays is over. Bicycle rides get shorter, as rhythm of work is dominating.
Checking the results of some traffic counting. And arguing for some statement about barrier-free public transport. I am some more sensitive due to some experiences of my own and family and friends. So I get some more ideas of laying down barriers as the actual planning does. They are no phantasy – but reality at some other European cities.
Meeting some dear friends. Those encounters are some more special in actual weeks.
Searching for informations how to run a donation fence I find an official statement of city of Frankfurt recommending not to run them but to support official institutions. Those fences would hurt the dignity of receivers and causing problems of hygiene, garbage and the necessary distance.
Not everybody is sharing this opinion. „Frankfurt Journal“ gets angry about this statement, and nearby Friedberg city supported such a fence at one of the city´s office buildings. Myself I have the experience of very grateful receivers, who hardly have chances of getting any than just basic support.
But I take official concerns serious, writing mails to local „Tafel“ help organization and our local district mayor asking for common tuning. And will have a closer look to the place regularly. I put signs with some advices regularly – including reminding to keep distance. And will have a look to garbage. Okay – one of the E-scooter companies placed their vehicles to start their season exactly in front of the fence. I moved some meters aside.
Please, stay healthy!
Nice greetings,
Jochen
Jochen