Der damalige Bad Homburger Oberbürgermeister Michael Korwisi weist als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kur- und Kongreß-GmbH Vorwürfe gegen die Geschäftsführung des städtischen Unternehmens zurück.

„Die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen wirtschaften erfolgreich in den Bereichen, in denen sie unternehmerisch tätig sind, Verluste bringen vor allem die Aufgabenfelder, die die Kur- und Kongreß-GmbH im Namen der Stadt ausführt“,

stellt Korwisi klar. Als Beispiele nennt er unter anderem die Kurparkpflege, das Kulturprogramm des Bad Homburger Sommers und den Theaterbereich. Korwisi:

„Die Kur- und Kongreß-GmbH erfüllt damit auch Aufgaben, die unserer Stadt an anderer Stelle sehr gut tun.“

Ein gut frequentiertes Kulturangebot in einer Stadt wirke ebenso wie das Kongresswesen positiv auf mittelständische Unternehmen wie Gastronomie, Hotels und Einzelhandel.

Korwisi weist auch einzelne Aussagen aus der jüngeren Zeit zurück. So sei die Kritik an der Kostensteigerung bei der Sanierung des Bahnhofs unangebracht.

„Die Kur-Geschäftsführung hat in den Gremien erläutert, dass die Mehrkosten beim Bahnhof in erster Linie auf vorher unbekannte Wasserschäden am Gebäude zurückzuführen sind“,

so Korwisi. Zudem sei die öffentlich genannte Zahl von sieben Millionen Euro Mehrkosten falsch, tatsächlich seien die Kosten unter anderem wegen der Klage eines Anwohners und der Wasserrückhaltung um 4,85 Millionen gestiegen. Er gehe auch davon aus, dass im Betrieb bis 2017 ein Ausgleich zwischen Ausgaben und Einnahmen erreicht werden könne. Auch dies sei den Gremien bekannt.

Definitiv falsch sei die Behauptung, es gebe Beschlüsse über Jugendkultur im Bahnhof.

„Wir würden doch konkurrierende Angebote schaffen, wenn wir gleich neben dem sogenannten Move-and-Groove-Center mit Kino, Disco und Halle für Skating und andere Trendsportarten, noch ein zweites Jugendangebot schaffen würden“,

argumentiert Korwisi. Jugendangebote im Bahnhof seien zu einem frühen Zeitpunkt als Alternative für das Center zwar angesprochen worden, erinnert er. Das – auch von der Stadt dann letztendlich beschlossene – Konzept habe für den Speicher von Anfang an Jazz- und Weltmusik vorgesehen, nachdem die Stadt den Bau des Move-and-Groove-Centers weiterverfolgt habe.

Entschieden weist Korwisi die Aussagen zu angeblich negativen Trends im Tourismus zurück.

„Alle Auswertungen über den Tourismus in Bad Homburg weisen eine nachhaltig positive Bilanz, oft sogar eine Steigerung auf“,

berichtet Korwisi über die Besucher- und Übernachtungszahlen, die Aufenthaltsdauer und die Erträge aus den Kurbeiträgen. So stiegen alleine die Übernachtungszahlen seit mehreren Jahren immer wieder an. Die Geschäftsführung habe zudem ein mit dem Verwaltungsrat abgestimmtes Konzept für ein zukünftiges Stadtmarketing (über digital-hessen) vorgelegt, über dessen Finanzierung die Stadtverordneten entscheiden müssten. Er erwarte eine Diskussion dazu für die Beratungen zum Haushalt 2016.

Quelle: Bad Homburg v.d.Höhe

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