Bad Homburg lädt zum diesjährigen Apfeltag auf den Platzenberg ein.

Gemeinsam mit dem Verein Landschaftsschutz Platzenberg, der Hegemeinschaft Ober-Erlenbach, der Interessengemeinschaft Kirdorfer Feld, dem BUND und dem NABU wird am Sonntag, 23. September, von 11 bis 17 Uhr, gefeiert. An den Ständen der beteiligten Vereine und Naturschutzorganisationen gibt es viele Informationen rund um den Apfel und andere Obstsorten. Insbesondere geben die Vereine Tipps zu Anlage, Pflege, Erhalt und Nutzung von Streuobstwiesen. Zur Stärkung gibt es wie immer heimische Spezialitäten wie Bratwurst, Kuchen, selbstgekelterten Apfelwein, Apfelsecco, Apfelsaft sowie Obstbrände. Besonders für Familien lohnt sich ein Besuch: Kinder können selbst aus den Äpfeln Saft keltern und natürlich gleich trinken.

Mit Werner Nussbaum ist ein Pomologe, ein Fachmann der Obstkunde, vor Ort, der Obstsorten bestimmen und Auskunft zur Obstbaumpflege geben kann. Aktuell erfasst er im Auftrag der Stadt Bad Homburg die Obstwiesen im Kirdorfer Feld und die darauf wachsenden Obstbäume nach Art und Sorte. Bei fachkundigen Führungen durch die Streuobstwiesen erfahren die Teilnehmer Interessantes über diese einzigartigen und artenreichen Biotope, die das Landschaftsbild Bad Homburgs maßgeblich prägen. Manfred Rubel erklärt die Imkerei und ihre herausragende Bedeutung für Natur und Landwirtschaft. Honig und andere Erzeugnisse der Bienen können probiert und gekauft werden.

Vier landschaftsprägende Streuobstgebiete finden sich in Bad Homburg; sie liegen am Platzenberg, im Kirdorfer Feld, am Wingert in Ober-Erlenbach und am Pilgerrain in Gonzenheim. Seit dem 1. Bad Homburger Apfeltag 2005 informieren Stadt und Vereine über die Bedeutung der Streuobstwiesen für Mensch, Natur und Landschaft und knüpfen ein Netzwerk der Interessierten.

Wegen der ausgesprochen guten Resonanz auf die Veranstaltung, aber vor allem wegen des Erfolges der Aktivitäten der Vereine und Verbände bei der Pflege der Streuobstwiesen fand der Apfeltag regelmäßig statt, und zwar abwechselnd in den Streuobstgebieten in Bad Homburg.

Da die Stadt selbst nur wenig Grundbesitz hat, liegt es fast ausschließlich in den Händen der Eigentümer, diese besonderen Landschaftsräume, die auch von großer Bedeutung für die allgemeine Naherholung und die Biodiversität sind, zu erhalten. Die Stadt unterstützt durch Öffentlichkeitsarbeit und konkrete finanzielle Förderung der Pflege und Neuanlage von Streuobstbeständen im Rahmen des Streuobstwiesenförderprogramms. Ohne das Engagement und die Arbeit vieler Freiwilliger wäre jedoch die Erhaltung dieser Landschaftsräume kaum möglich. Die Vereine freuen sich daher über Zuwachs und nachhaltige, tatkräftige Unterstützung.

Dieses Jahr ist der Bad Homburger Apfeltag auch wieder Station der regionalen „Keltertour zwischen Main und Taunus“ des Trägervereins Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute e.V. Die Tour findet jedes Jahr im Herbst statt. Sie bündelt verschiedenste Aktivitäten und Feste rund um das Thema Streuobst, die an diesem Tag alle besucht werden können. Die diesjährige Tour führt von Kelkheim über Bad Soden und Kronberg bis nach Bad Homburg. Details zu den einzelnen Stationen sind unter www.apfelweinroute.de im Internet nachzulesen.

Die Stadt bittet zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Bus zu kommen, da am Platzenberg kaum Stellplätze vorhanden sind. Eine direkte Anfahrt ist mit dem Auto nicht möglich. Die Haltestellen Bommersheimer Weg und Stettiner Straße liegen beide in unmittelbarer Nähe zum Platzenberg und werden von der Buslinie 3 angefahren. Von den Haltestellen aus ist die Veranstaltung über asphaltierte Wege in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
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