Die Planungen der Stadt Bad Homburg für neuen Wohnraum in Dornholzhausen passen gut zu dem Stadtteil. Das betont Oberbürgermeister Michael Korwisi. „Wir schaffen an Stelle eines früheren Gewerbegebietes dringend benötigten Wohnraum für Normalverdiener und die Stadtwerke werden einen Teil gewerblich nutzen“, erklärt der Oberbürgermeister das Vorhaben.

Die Kritik der Dornholzhäuser CDU, die lediglich die Furcht vor einer Zunahme des Verkehrs schüre, weist der für die Stadtplanung verantwortliche Oberbürgermeister als unsachlich zurück.

Tatsache ist, dass der erwartete Verkehr dort geringer ausfalle als zu der Zeit, in der Lilly das Gelände genutzt hat und die 600 Beschäftigten der Firma dort an- und abgefahren sind. Korwisi:

„Wir werden nicht weniger, aber auch nicht mehr Verkehr haben als früher. Diese Erwartung wird durch die bereits öffentlichen Untersuchungen bestärkt, die wir bei der Erarbeitung des Bebauungsplans in Auftrag gegeben haben.“ Der geplante Bau von Abbiegespuren an der PPR-Kreuzung werde die Situation in der Lindenallee zudem entspannen. „Die Saalburgchaussee wird immer stark befahren bleiben, entscheidend ist doch, dass wir mit unserer Umbau-Lösung den Stadtteil Dornholzhausen entlasten können. Das tun wir“

, so Korwisi.

Der Oberbürgermeister erinnert, die CDU selbst habe die heutige Situation herbeigeführt. Sie habe dem Unternehmen Lilly Deutschland die Zusage gemacht, das Gewerbeareal in Dornholzhausen für Wohnbebauung und Gewerbenutzung zu einem entsprechend hohen Preis veräußern zu können. Das geschah vor dem Hintergrund, dass Lilly für seine Deutschland-Zentrale auch andere Städte als Standort in Betracht gezogen habe. Die Entscheidung sei richtig gewesen, doch habe die Stadt nun auch die Konsequenzen zu tragen. Eine Folge: Die Nutzung für Sportanlagen ist undenkbar.

„Wir müssten auf Grund der Zusagen, die damals gemacht worden sind, einen unvertretbar hohen Preis für die Grundstücke zahlen“,

stellt Korwisi klar. Die CDU habe die Weichen für die künftige Nutzung gestellt. Zudem weise der – ebenfalls unter CDU-Führung – aufgestellte Sportstätten-Entwicklungsplan keinen Bedarf an zusätzlichen Hallen-Kapazitäten für Dornholzhausen auf. Der Mehrzweckraum könnte übrigens für bestimmte Sportarten genutzt werden.

Auch den anderen Vorschlägen für eine Nutzung des Geländes erteilt Korwisi eine Absage. So sei das Gelände für eine Schulkinder-Betreuung ungeeignet. Korwisi:

„Wer will das verantworten, wenn die Kinder von der Schule kommend auf dem Weg zur Betreuung eine viel befahrene Straße überqueren müssen? Unsere Pläne für einen Kindertagesstätten-Neubau am heutigen Standort sind deutlich besser geeignet als die ins Gespräch gebrachte Alternative. Die ist ein Schnellschuss.“

Für die Feuerwehr stehe nach Absprache mit dem Fachbereich Bevölkerungsschutz bereits der Standort Gertrud-Bäumer-Straße/Dornholzhäuser Straße fest.

Korwisi weiter:

„Bad Homburg braucht kein weiteren Villen, sondern Wohnraum für Normalverdiener. Das erreichen wir mit dem Bebauungsplan für das ehemalige Lilly-Gelände in Dornholzhausen. Diese Bebauung ist für den Stadtteil verträglich.“

Abschließend erinnert Korwisi an die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 28. Juni 2012.

„In dieser Sitzung hat die CDU den Grundzügen der Bebauung zugestimmt. Wie jemand nur wenige Wochen später anders lautende Forderungen aufstellen kann, bleibt für mich unverständlich. Zuverlässige Kommunalpolitik sieht anders aus“,

so Korwisi abschließend.


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