In der Nacht zum Montag hat in Bad Homburg im Hessenring 130 B eine Asylunterkunft gebrannt. Gegen 23.30 Uhr gingen aus dem Haus Schlesien mehrere Notrufe bei der Leitstelle des Hochtaunuskreises ein, die Feuerwehr war schnell vor Ort.

Vier Personen wurden verletzt und in die Hochtaunus-Kliniken gebracht. Eine Wohnung im ersten Stock des vierstöckigen Gebäudes brannte vollständig aus, angrenzende Wohneinheiten wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Der Ruß zog durch das ganze Haus und machte es derzeit nicht bewohnbar. 60 Menschen mussten in der Nacht das Haus verlassen. Es waren Geflüchtete, darunter auch Frauen und Kinder, und weitere Bewohner (Angestellte und ehemalige Angestellte der Hochtaunus-Kliniken). Sie alle wurden evakuiert und in der Turnhalle Frölingstraße untergebracht. Die Flüchtlinge werden heute im Laufe des Tages auf andere Unterkünfte des Hochtaunuskreises verteilt, die anderen Bewohner bekommen vorübergehend ein Zimmer in einer Pension oder in einem Hotel. Die Turnhalle in der Frölingstraße wird noch heute wieder freigemacht. Wann und ob die Wohnungen im Haus Schlesien wieder bewohnbar sind, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Die Kriminalpolizei ist mit der Ermittlung der Brandursache beschäftigt, Baufachleute müssen das Gebäude sichten. Über die Höhe des Schadens gibt es noch keine Erkenntnisse.

Bad Homburgs Oberbürgermeister Alexander Hetjes und Landrat Ulrich Krebs haben der Feuerwehr für ihren Einsatz beim Brand in der Asylbewerberunterkunft gedankt.

„Ohne das schnelle Eingreifen der drei Löschzüge wären sehr viel mehr Menschen zu Schaden gekommen“,

sagten Hetjes und Krebs am Morgen nach dem Brand. Oberbürgermeister und Landrat waren noch in der Nacht vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen und erste Schritte zur Unterbringung der Asylbewerber einzuleiten, damit die hilfesuchenden Menschen schnell ein Dach über dem Kopf haben.

Vor Ort waren 63 Mitglieder der Feuerwehr Bad Homburg unter der Leitung von Bad Homburgs Branddirektor Daniel Guischard. Im Einsatz waren Löschzüge aus Kirdorf, Stadtmitte und Gonzenheim. Der Schwerpunkt lag auf der Rettung der Personen aus der Unterkunft mit Hilfe von Drehleitern und Sprungpolster. Die Menschen waren nach dem Ausbruch des Feuers teilweise in Panik aus dem Gebäude geflüchtet.

Hetjes und Krebs dankten ebenso den Kräften des Rettungsdienstes, die vor Ort mit mehreren Rettungswagen und zwei Notärzten und dem Leitenden Notarzt des Hochtaunuskreises die Verletzten versorgten. Dank ging auch an das Deutsche Rote Kreuz, das mit vier Einheiten die Menschen betreute, den Führungskräften der Leitstelle des Kreises und der Polizei, die noch in der Nacht die Ermittlungen zur Brandursache aufnahm.

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